Ortsansicht Großkrotzenburg

Gemeinsame Pressemitteilung vom 23.12.2024 der Gemeindewerke und Gemeinde Großkrotzenburg zum offenen Brief der Stadtwerke Hanau


Leider mussten die Gemeinde und die Gemeindewerke am Freitag, den 20.12.24, einen Offenen Brief der Stadtwerke Hanau zur Kenntnis nehmen. Aus Sicht des Aufsichtsrates der Gemeindewerke ist es sehr ungewöhnlich, beginnende Sachgespräche durch öffentliche Presseerklärungen zu erschweren.

„Ich finde es sehr schade, dass solche Vorwürfe öffentlich formuliert werden, ohne vorher im direkten Miteinander zu klären, ob diese stimmen. Solche Vorwürfe führen nur zur weiteren Verunsicherung der Menschen“, so Bürgermeisterin Theresa Neumann.

„Die Gemeindewerke haben deswegen direkt Kontakt zu der Rechtsanwaltskanzlei aufgenommen, die das damalige Verfahren begleitet hat, um die Vorwürfe zu entkräften und den Sachverhalt zu klären“ so der Geschäftsführer der Gemeindewerke Martin Müller.

Der damaligen Gesellschaftsgründung ist eine umfangreiche vergaberechtliche Stellungnahme vorausgegangen. In dieser wurde u.a. bestätigt, dass der Zusammenschluss zu einer gemeinsamen Gesellschaft zur Wärmeversorgung in der angedachten Konstellation keinen vergaberechtlich relevanten Vorgang darstellt.

In Folge dessen wurde ein sogenanntes strukturiertes Bieterverfahren durchgeführt, in welchem auch die Stadtwerke Hanau involviert waren. Die Gemeindewerke hatten in diesem Rahmen mehrere ausgewählte Unternehmen aufgefordert, ein Angebot zur Bereitstellung der für die Errichtung und den technischen Betrieb der Wärmeerzeugungsanlagen erforderlichen Expertise im Rahmen einer Kooperation zu übermitteln.

Die angefragten Unternehmen erhielten anschließend Gelegenheit, ihre Konzepte betreffend eine gemeinsame Kooperation persönlich vorzustellen und zu erläutern. Dies ist auch mit allen Beteiligten erfolgt. Das Bietergespräch diente der Vorstellung des Angebotes und der anschließenden Konkretisierung bzw. Weiterentwicklung. Anschließend wurden die Angebote anhand objektiver Kriterien von den Gremien der Gemeindewerke bewertet. Das Angebot der Stadtwerke Hanau erwies sich zum damaligen Zeitpunkt nicht als das wirtschaftlichste und wurde daher schlussendlich abgelehnt.

„Bürgermeisterin Neumann und ich können zu dem damaligen Verfahren nur auf Basis der Aktenlage Auskunft geben, da wir beide weder zu der Zeit im Amt, noch an den Entscheidungen beteiligt waren,“ so der Geschäftsführer der Gemeindewerke Martin Müller. Ein Anspruch auf Akteneinsicht besteht nach Rechtsansicht der beauftragten Kanzlei nicht. Dem stünden schon die Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der damals konkurrierenden Unternehmen entgegen.

„Den Gremien der Gemeindewerke und der Gemeinde Großkrotzenburg ist es wichtig, auf einer sachlichen Ebene zu agieren, um die beste Lösung für die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde in dieser schwierigen Situation herbeizuführen“, so Bürgermeisterin Neumann. „Deswegen führen wir (Gemeindewerke & Gemeinde) nach wie vor Gespräche mit den Stadtwerken Hanau, um Synergien – für alle Beteiligten – zu erörtern. Ich hoffe, wir können auf eine sachliche und konstruktive Ebene zurückkehren. Alles andere bringt nichts, vor allem nicht den Fernwärmekunden“, fährt Bürgermeisterin Neumann fort.

In der ersten Informationsveranstaltung ist von der Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau Bereitschaft geäußert worden, Synergien in Bezug auf die Fernwärmeversorgung für Großkrotzenburg zu prüfen. In den zurückliegenden Wochen wurden bereits Gespräche mit den Stadtwerken Hanau geführt und Informationen ausgetauscht.

Weitere Termine sind für die Zeit zwischen den Jahren und für das neue Jahr festgesetzt. Die Geschäftsführer der Gemeindewerke Großkrotzenburg und der Stadtwerke Hanau nehmen aktuell entsprechende Prüfungen vor. Maßgeblich wird der Wärmegestehungspreis seitens der Stadtwerke Hanau sein, der den Gemeindewerken angeboten werden kann. Diese Ergebnisse werden dann in den zuständigen Gremien beraten. „Die Großkrotzenburger Fernwärmekunden werden schnellstmöglich über neue Ergebnisse informiert, so wie in den Infoveranstaltungen zugesagt“, so Geschäftsführer Müller.

Die Planungen für die eigene Erzeugungsanlage sind weit fortgeschritten, Verträge unterschrieben, Vergaben getätigt und der Bau läuft bereits. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Gemeindewerke werden die zuständigen Gremien mit den Vertragspartnern klären wie die geplante eigene Erzeugungsanlage kostenmäßig optimiert werden kann und wie die weiteren Schritte aussehen.

Die Gemeindewerke Großkrotzenburg, der Aufsichtsrat der WEG und der GWG und die Gesellschafterversammlung arbeiten in der aktuellen Situation mit vollem Einsatz weiter an einer Verbesserung.