Ortsansicht Großkrotzenburg

Stellungnahme des Bürgermeisters zum Leserbrief des Herrn Lenz


Ein wahrlich umfangreiches Vokabular hat sich der ehemalige Landtagsabgeordnete im Laufe seiner politischen Tätigkeit antrainiert, nach dessen schwarz auf weiß abgedruckter Behauptung der Bürgermeister „alle Vorstöße der „Initiative“ bisher einfach nur boykottiert und schlichtweg nicht ausgeführt“ hat. Schauen wir auf die Fakten: Der erste Antrag der „Initiative“ befasste sich mit der Einrichtung eines gastronomischen Angebots auf den Mainwiesen. Gestellt wurde der Antrag, als bereits Gespräche mit dem interessierten Gastronomen geführt wurden. Dieser erhielt uneingeschränkt die Unterstützung, die ihm die Verwaltung bieten kann und darf. Nun liegt aktuell der Ball beim erwähnten Gastronomen, der sich überdies froh darüber zeigte, angesichts der coronabedingten Einschränkungen sein Vorhaben im Jahr 2021 nicht umgesetzt zu haben.

Der nächste Antrag der „Initiative“ zielte auf die Reaktivierung der vier gemeindeeigenen Brunnen. Hier ist die Bauverwaltung der Gemeinde mit ihren personellen Möglichkeiten noch mit der Ermittlung der Grundlagen beschäftigt. Immerhin geht es um die Reaktivierung von Brunnen, die bereits vor Jahrzehnten stillgelegt wurden und nur mit großem Zeit- und Kostenaufwand wieder zum Leben erweckt werden können. Von den inzwischen geänderten gesetzlichen Vorgaben für den Betrieb von Springbrunnen im öffentlichen Raum ganz abgesehen.

Zwei weitere Anträge der „Initiative“ beschäftigen sich mit der Aufnahme von Schülern aus Großkrotzenburg auf den weiterführenden Schulen der Stadt Hanau bzw. der Nachmittagsbetreuung an der örtlichen Grundschule. Hätte sich Herr Lenz am 03.11.2021 Zeit genommen, dann hätte er im Rahmen einer Ausschusssitzung die ausführlichen Erläuterungen der bei dem Main-Kinzig-Kreis für die Schulentwicklungsplanung zuständigen Referentin hören können, mit der Verwaltung und Bürgermeister schon im Vorfeld in Kontakt und Austausch standen. Auch der Sachstand zur Nachmittagsbetreuung sollte Herrn Lenz bekannt sein bzw. könnte es. Im Januar werden die diesbezüglichen Beratungen im Sozialausschuss fortgesetzt, wo auf Vermittlung des Bürgermeisters ebenfalls ein sachkundiger Vertreter des Main-Kinzig-Kreises teilnehmen wird.

Der Antrag der „Initiative“ auf Errichtung eines Outdoor-Fitnessparks auf den Mainwiesen bedarf zugegebener Maßen noch der weitergehenden Betrachtung, wobei dem ehemaligen Fraktionsvorsitzenden der „Initiative“ die besondere Problematik auf den Mainwiesen (Hochwassergebiet, Landschaftsschutzgebiet, unterschiedliche Eigentümer, usw.) bestens bekannt sein sollte. Überdies ist dieses Vorhaben im Kontext mit den Bestrebungen des Turnvereins zu sehen, auf dem Gelände an der TV-Turnhalle ebenfalls derartige Geräte zu installieren.

Last but not least: der Antrag auf Prüfung eines gemeinsamen Bauhofs mit der Gemeinde Kahl. Nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung hat der Bürgermeister mit seinem bayerischen Amtskollegen Kontakt aufgenommen und ein erstes Anbahnungsgespräch vereinbart, welches nun in der kommenden Woche stattfinden wird.

Das also ist der von Herrn Lenz so lauthals propagierte Boykott des Bürgermeisters bezüglich der „Vorstöße“ der „Initiative“. Vielleicht sollte Aloys Lenz in einer ruhigen Minute einmal sein Verhalten und auch sein Verhältnis zur Wahrheit überdenken. An der Zeit wäre es…………