Ortsansicht Großkrotzenburg

Projekt „Altdeponie Eisert, Großkrotzenburg“


HIM GmbH/Biebesheim - In der ehemaligen Deponie Eisert, einer früheren Kiesgrube am nördlichen Mainufer in Großkrotzenburg, wurden im Zeitraum 1952-1978 eine Vielzahl von Abfällen wie z.B. Industrie- und Hausmüll, Reifen, Erdaushub sowie chemische Reststoffe abgelagert. Diese Abfälle können derzeit ungehindert von Niederschlag durchsickert sowie zu Teilen auch von Grundwasser durchströmt werden. Dadurch kam es zu einer starken Verunreinigung des Grundwassers und einem Abströmen des belasteten Grundwassers in Richtung Main.

Zum Schutz des Grundwassers und auch des Mains ist deshalb die Sicherung der Altdeponie erforderlich. Ziel ist hier den hoch belasteten zentralen Ablagerungsbereich einzukapseln, um damit eine weitere Belastung des Grundwassers zu verhindern. Im Auftrag des Landes Hessen und mit Zustimmung des Regierungspräsidiums Darmstadt betreut die HIM GmbH, Bereich Altlastensanierung (HIM-ASG), die Untersuchung der Altablagerung, die Planung der Sicherung sowie die Ausführung der für die Sicherung notwendigen Bauarbeiten.

Die geplanten Maßnahmen zur Sicherung der Altdeponie werden innerhalb eines Zeitraums von ungefähr fünf Jahren in mehreren Bauabschnitten umgesetzt. Das Gelände wird in diesem Zeitraum mit einer dachförmigen Oberflächenabdichtung versehen, um damit die ehem. Deponie vor einem Durchsickern von Niederschlag zu schützen. Für die Profilierung dieser Oberflächenabdichtung ist der Einbau von ca. 600.000 t mineralischem Abfallmaterial erforderlich. Parallel wird das Gelände mit einer bis zu 38 m tiefen Dichtwand umschlossen, die ein Durchströmen der Abfälle mit Grundwasser verhindert.

Im Mai dieses Jahres wurde mit dem ersten Bauabschnitt begonnen. Nach Fertigstellung der Baustelleneinrichtung werden vorbereitende Maßnahmen zur Herstellung der Dichtwand und der Oberflächenabdichtung durchgeführt. In diesem Abschnitt, der voraussichtlich bis zum Frühjahr 2024 andauert, werden u.a. ca. 200.000 t Material angeliefert und eingebaut. Die Anlieferung erfolgt vor allem per Schiff über den Main. Ein kleiner Teil wird per LKW angeliefert, wobei ausschließlich Straßen außerhalb der Ortslagen genutzt werden sollen.

An die aktuellen Bautätigkeiten werden sich weitere Bauabschnitte anschließen, mit dem Ziel die Altdeponie vollständig zu umschließen und abzudichten. Nach Abschluss der Sicherung wird diese begrünt, damit sie sich wieder in die Landschaft eingliedert. Sowohl während der Baumaßnahmen als nach Fertigstellung der Sicherung erfolgt eine regelmäßige Überwachung, die auch die Entwicklung der Grundwasserverunreinigung einschließt.